Donnerstag, Mai 03, 2007

ADRIA... äh NADJA

Kurz vor dem BotB07 sind Eigenverlinkungen in - na ja - Zweitblogs ja noch erlaubt, also bei Schnurbärte sind bäh gibt es einen Artikel über die unglaubliche(n), wunderbare(n), dröhnende(n), geschmeidig-fließende(n) Nadja! Und zwar hier.

Donnerstag, April 19, 2007

Rise Above

Buzzer Online proudly presents: Doppelvideo MC Naked Barbarian feat. The Random Nerds und Madness Gone Bad!

Dienstag, Februar 20, 2007

Endlich heller

Bei Schnurbärte sind bäh gibt's ein Review zur leider missratenen Hella-Cd There's No 666 in Outer Space.

Donnerstag, Januar 25, 2007

Blick zurück in Langsamkeit

Ich hatte das Thema ja letztens schon mal angeschnitten. Nun also mal was längeres zu Killdozer. Über den Ursprung des Namens kann man hier bzw. hier was nachlesen und hier gibt es noch was auf die Augen.

Killdozer gründeten sich 1983 und lösten sich 1996 nach einer stilsicher "Fuck You, We Quit!" betitelten Tour endgültig auf (zwischen 1990 und 1993 pausierte die Band). Killdozer bestand aus Sänger und Bassist Michael Gerald, Schlagzeuger Dan Hobson und Gitarrist Bill Hobson, der für die letzten drei Jahre von Paul Zagoras ersetzt wurde. Weitere kurzfristige Mitglieder listet der englischsprachige Wikipedia-Artikel auf, u.a. Tom Hazelmyer (Amphetamine Reptile Records).

Nicht nur wegen ihrer außerordentlichen Plattentitel, wie dem des Debüts Intellectual are the Shoeshine Boys of the Ruling Elite oder ihrem späten Meilenstein Uncompromising War on Art Under the Dictatorship of the Proletariat, werden Killdozer - vermulich nicht nur von mir - schmerzlich vermisst. Sondern auch wegen ihrem unnachahmlichen Sound der hier mit Grunge in Verbindung gebracht wird, aber das ist eine ähnliche Unverschämtheit wie die dauernde Titulierung der Melvins als Väter des Grunge. Der Sound von Killdozer war immer schleppend, lärmig und simpel. Auch wenn gerade die letzte Platte God Hears Pleas of the Innocent versuchte sich von diesem abzugrenzen, was mitunter dazu führte, daß sie etwas zu volksnah wurden - wie der von Visions und Subraum bekannte Carsten la Tendresse meinte. Jedenfalls wechselte ihr Idiom von Punk zu Blues.

Wofür Killdozer neben der Reibeisenstimme des Sängers (Joe Cocker, Du alter Chnorknabe!) berüchtigt waren, waren ihr teils als Hommage, teils als Verhöhnung gespielten Coverversionen. Neben ihrer wahnwitzigen Version von EMF's 'Unbelievable', das sie ins Programm aufnahmen nachdem sie aus einem Supportslot für EMF auf deren Nordamerikatour geflogen waren, ist v.a. das Coveralbum For Ladies Only zu empfehlen, auf dem ausschließlich Versionen bekannter 1970er Hits enthalten sind, z.B. 'American Pie', 'One Tin Soldier', 'Hush', 'Take the Money and Run'. In diese Kerbe schlägt auch ihre letzte Veröffentlichung zusammen mit Alice Donut Michael Gerald's Party Machine Presents... auf der erst Alice Donut 'Every Christian Lion Hearted Man Will Tell You' der Bee Gees covern, dann Killdozer ihre Version des Procol Harum-Kloppers 'Conquistador' zum Besten geben und schließlich beide zusammen als Kill Donut 'Medley: Aquarius/Let the Sunshine in (the Flesh Failures)' mit dem Zusatz (From the American Tribal Love-Rock Musical Hair) performen. Der ganze Spaß dauert gerade mal 10 Minuten hält aber dem Hippie-Mist und seinen zumindest Mitte der 90er noch reichlich vorhanden Apologeten aufs feinste den Spiegel vor. Killdozer und Alice Donut überlassen die versonnen-euphorische, peacige, optimistische Stimmung des Originals dem Nihilsmus mit dem Punk Mitte/Ende der 1970er die letzten Blumenkinder wegfegte. Danach war dann für Killdozer Schluß, ebenso für Alice Donut. Weil - wie Michael Gerald in einem Interview 2000 meinte - "[a]fter recording "Medley: Aquarius/Let the Sun Shine In" both bands realized it was the best recording ever done, and there was no longer a reason to exist."

Bis letzten Herbst, da waren sie beim 25#jährigen von Touch and Go einfach mal wieder da, wenn auch einmalig, wie fast alle Reunions des Festivals. Allein die Meldung, daß Killdozer spielen würden, machte eindringlich klar wie sehr sie mit ihrer nervenzerrenden Mischung aus Humor und lärmig-walzendem Bastard aus Blues, Punk und 70er (Hard)Rock vermisst wurden. Und jetzt und zukünftig erst recht vermisst werden (werden)!


all Pictures borrowed from Touch and Go Records

Samstag, Januar 13, 2007

Full Blast

Denjenigen unter Euch, die sich etwas unter der Beschreibung Painkiller mit weniger Dub und mehr Rock vorstellen können, sei die Platte Full Blast von Peter Brötzmann, Marino Pliakas und Michael Wertmüller ans Herz gelegt. Allen anderen auch.

Kurz was zu den Beteiligten: nun ja, Peter Brötzmann ist eben Peter Brötzmann, hat mit so ziemlich jedem zusammen gespielt, wenn es um Jazz und besonders um den improvisierten, europäischen geht, genaueres siehe hier und hier. Marino Pliakas ist am Steamboat Switzerland beteiligt. Und Michael Wertmüller war der Schlagzeuger von Alboth! (von denen btw jede Sekunde uneingeschränkt zu empfehlen ist! (längerer Artikel hier)) und außerdem an 16/17 mit Alex Buess beteiligt und hat auch noch die eine oder andere Platte mit Peter Brötzmann gemacht.

Da es zu der Platte beim Blog Outer Space Gamelan ein sehr lesenswertes, aber auch sehr langes oder besser ausführliches, Review gibt, spar ich mir den Aufwand, mir noch groß was aus dem Kopf zu drücken, und verweise einfach auf den entsprechend Post.

Mittwoch, November 22, 2006

Manchmal, ja manchmal...

...ist man genau der blöde Konsument, wegen dessen Existenz sich die Musikindustrie Umsonstheftchen wie das intro erlaubt! Hab ich mir nämlich eine nicht nur dort heftigst gefeierte Platte einer noch stürmischer bejubelten Band blind oder besser taub gekauft. Und zwar Alarma Man von - genau - Alarma Man.

Das sind bestimmt nette Menschen und was ich hier zu sagen gedenke, ist auch gar nicht so sehr gegen die Band gerichtet, sondern einerseit gegen mich, nicht so blindlings irgendwelche Platten zu kaufen, aber andererseits v.a. gegen die völlig hirnfrei Superlative produzierende Hypemaschine.

Zur Einstimmung mal der Anfang des Reviews aus intro:
Nach einem langen, harten Arbeitstag machst du es dir gern bequem, rauchst ein Köpfchen und lauschst entspannter Musik? Hey, Achtung! Leg bloß nicht Alarma Man auf! Sonst bleibt von dir nur noch der Abdruck im Sessel übrig. Meine Güte. Leben die in einer anderen Zeitdimension, oder haben die einfach sämtliche Adrenalinvorräte Skandinaviens aufgekauft?
Na das klingt für jemanden der Shorty für ne super Band hielt doch erstmal verlockend, denn im Sektor nervöser, frickeliger und gleichzeitig kraftvoller Musik, war es doch recht still geworden. Victim's Family ein Schatten ihrer selbst, No Means No dümpeln auch eher so vor sich hin, nicht gerade unsympathisch, aber eben unaufgeregt und unaufregend. Dillinger Escape Plan? Zu viel Testosteron... Gilt eigentlich auch für die meisten schwedischen Bands, auch wenn's da wenige gibt, die das Feld überhaupt bestellen, dort ist entweder Skatepark oder Garage (inkl. Tattoos, Geldbeutel an Ketten etc) angesagt. Also, nur allzu löblich, daß da mal was aus Schweden aus dem Bereich nachgeschoben wird. Das erste Stück heißt auch gleich 'Sweden Sweden' und es ist totlangweilig. Da versprüh ich ja mehr Elan, wenn ich gerade aufgewacht bin. Das was hier schräg sein soll, rockt einfach nur stoisch vor sich hin, vorhersehbar, austauschbar und gähn.

Also auf zum zweiten Stück, aber erstmal noch was aus'm intro:
Dass das Wort Mathe ein Synonym für Terror ist, war ja vielleicht einigen schon klar, aber niemals wurde das, was in den Gehirnen untalentierter Rechner beim Lösen schwieriger Aufgaben vorgeht, kongenialer vertont als von Alarma Man. Endlich spiegelt mal jemand meine ureigenen Gefühle wider.
Ach echt?

Der zweite Song ist auch laaangweilig. Der dritte Song hat zwar einen Supertitel ('Fell in Love with a Woman, Twice My Size'), aber Ihr wisst was kommt...

zurück zu intro
Obwohl die vier gestörten Typen aus Göteborg bestimmt was anderes sagen wollen, wenn sie ihre Musik als Math-Punk bezeichnen. Sie wollen sagen: Wir sind Teil einer völlig außer Kontrolle geratenen Maschine, die einer sehr eigenen und stringenten Logik folgt. Wir sind das vertrackte Gegenteil von Chaos und klingen gerade deswegen so fürchterlich schön nach Weltuntergang.
Wenn der Weltuntergang so klingt, dann muß da keiner Angst vor haben, könnte eher - ähm - laaangweilig werden. Obwohl, hey, im vierten Song tut sich mal was, das uninspirierte Vorsichhingerocke wird durch das beinahe dynamische Zusammenspiel aller Beteiligter fast ein Hit. Die Rhythmik ist halbwegs schräg, die Gitarren und der Bass sind sich auch nicht so richtig einig, sie können's doch, aber nur kurz. Denn mit Song fünf kehrt dann wieder Langeweile ein.

Das sieht der Kollege von intro offensichtlich ganz anders...
Vielleicht wollen sie auch was anderes sagen. Vielleicht sind die ja Kubisten oder so was. Wer weiß das schon? Einen Sänger, der einem da Näheres berichten könnte, haben sie nicht. Nur Gitarren, Bass und Schlagzeug. Jeder gegen jeden und alle zusammen gegen den Rest der Welt. Das klingt dann wie Fucking Am in brandgefährlich und dürfte sich auch mit Fug und Recht als Hardcore mit großem H bezeichnen.
das einzige was ich hier mit großem H schreiben würde: Höchst laaangweilig.

Obwohl, Song Nummer sechs kommt wieder ganz passabel daher, ein kleines Highlight und der einzige Grund die Platte nicht zum nächsten Second-Hand-Laden zu bringen.

Der Rest: Belanglosigkeit, mit oder ohne großes B. Aber der intro-Schreiber weiß was sich gehört, am Ende muß noch mal ein Kracher her, also los:
Ohne Gnade schrauben die Schweden die Mechanik des Irrsinns weiter und weiter und machen einen ganz kirre damit. Die passende Platte zum Tagesgeschehen. Ein tonnenschwerer Meilenstein.
Na dann! Ach so, hab ich vergessen zu erwähnen, daß die Platte als ein Spektakel der Ausgabe lief? Ach so, Pendikel haben im selben Heft eine gute, aber eher wohlwollende Kritik abbekommen.

Ach so, zum Schluß sollte ich noch kurz erwähnen, daß ich die ebenfalls auf Sinnbus veröffentlichten Platten von Delbo und Klez.e auch irgendwie überbewertet fand. Trotzdem freut's mich natürlich, daß es diese Plattform für kleine und eher unabhängig arbeitende Bands gibt und so. Also nichts für Ungut, Sinnbus.

p.s. daß ich mich v.a. über die für die CD ausgegebenen 11,50 bei Flight 13 ärgere, ist nur ein böses Gerücht.

Donnerstag, November 09, 2006

Spread those wings

Auf GPM findet sich ein Verweis auf die Ausnahmekünstlerin Wing Lee mit allen relevanten Links. Gute Unterhaltung.